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Der MDM Wegweiser für neue Datengeber

Sie sind hier richtig wenn …
  • Sie sich mit dem Thema Mobilitätsdaten befassen
  • Sie Ihre Mobilitätsdaten über den MDM bereitstellen wollen
  • Sie wissen möchten, welchen Nutzen Ihre Daten für Intelligente Verkehrssysteme und Mobilitätsdienste haben können
  • Sie vertiefende Fragen zu Datenarten, zu Datenformaten, zur Bedienung des MDM usw. haben

Wir stellen Ihnen hier einen Wegweiser zur Verfügung, der Sie dabei unterstützt, die richtigen Antworten und Informationen zu finden.

Dieses Angebot wird sukzessive ausgebaut – auch durch Ihre Fragen und Hinweise.
Kontaktmöglichkeiten

Der MDM Wegweiser für Kommunen und andere Datengeber

Sie sind hier richtig wenn …
  • Sie sich mit dem Thema Mobilitätsdaten

    befassen

  • Sie Fragen zum MDM haben

  • Sie Fragen zur Bereitstellung Ihrer Daten haben

Warum sollte ich Mobilitätsdaten bereitstellen?

Die Bereitstellung von Daten ist ein wesentlicher Baustein der Digitalisierung. Was bedeutet aber überhaupt Digitalisierung im Verkehrswesen? Wie werden Daten erhoben, verwaltet, bereitgestellt und für Zwecke z.B. des Verkehrsmanagements verwendet?

Im Grunde geht es dabei darum, durch Vernetzung der Akteure und Akteurinnen im Verkehrswesen die Planung, den Betrieb und das Management des Mobilitätssystems zu verbessern und damit die Mobilität effizienter, sichererer und umweltfreundlicher zu gestalten. Demnach sind Digitalisierung und Mobilitätsdaten auch wichtige Maßnahmenfelder zur Weiterentwicklung von Intelligenten Verkehrssystemen (IVS) und Mobilitätsdiensten.

Zu den Grundlagen von Digitalisierung und Vernetzung im Verkehrswesen verweisen wir auf folgende Literatur:

Rees, D., 2018: Digitalisierung in Mobilität und Verkehr – Schiene und öffentlicher Verkehr. PMC Media House GmbH.

Wiesche, M. et al., 2018: Management digitaler Plattformen. Springer Gabler.

Lubrich, P. et al., 2020: Digitale Zugangspunkte für Verkehrs- und Mobilitätsdaten. In: Straßenverkehrstechnik 01/2020. Kirschbaum Verlag GmbH.

Für bestimmte Einsatzbereiche, wie die Reiseinformation, gibt es ferner rechtliche Rahmenbedingungen, die eine Datenlieferpflicht für bestimmte Akteure und Akteurinnen sowie Datenarten beinhalten. Weitere Informationen dazu finden Sie weiter unten in der Rubrik „Um welche Mobilitätsdaten geht es überhaupt?“

Welche Voraussetzungen brauchen wir, um Daten bereitstellen zu können?

Bevor Sie überhaupt Mobilitätsdaten bereitstellen können, ist zunächst ein digitales Datenmanagement erforderlich, d.h. es müssen bestimmte technische und organisatorische Voraussetzungen zum Umgang mit Daten und zugehörigen Prozessen in Ihrer Behörde oder Institution vorliegen.

Konkrete Schritte für ein digitales Datenmanagement sind für den Kontext von Parkraumdaten hier dargestellt:

Demnach gehen wir davon aus, dass Behörden oftmals einen umfangreichen Datenbestand halten. Für eine digitales Datenmanagement sind die vielen einzelnen Daten zu strukturieren und nutzbar zu machen. Folgende Schritte sind dabei vorzunehmen:

  1. Ziele und Anforderungen für das Datenmanagement definieren
  2. Vorhandene Datenbestände identifizieren
  3. Fehlende Datenquellen ermitteln und bei Bedarf nacherheben
  4. Datennutzungsstrategie ausarbeiten
  5. Datenarchitektur aufbauen und Datenmanagement betreiben
Für den Schritt Nr. 5 sind möglichst interoperable Ansätze zu wählen. Dazu sind offene Datenplattformen und einheitliche Standards zu verwenden. Mit dem MDM steht eine geeignete offene Plattform sowie zugehörige Standards zur Verfügung.

Eine weitere, gute Voraussetzung ist, wenn Sie bereits ein eigenes Datenportal, z.B. ein Open Data-Portal haben. Solche Portale sind für die Auffindbarkeit und Wiederverwendbarkeit Ihrer eigener Daten förderlich. Beachten Sie bitte jedoch, dass durch die Vielzahl und Heterogenität der Open Data-Portale und -Datensätze eine flächendeckende Nutzung nicht garantiert ist, z.B. für Zwecke des Verkehrsmanagements durch international agierenden Navigationsdienstleister. Weiter Hintergründe und Analysen zum Open Data-Einsatz im Verkehrswesen siehe:

In diesem Sinne ist eine (parallele) Anbindung Ihrer Open Data-Datensätze über eine mobilitätsspezifische Plattform, hier den MDM, zu empfehlen.

Um welche Mobilitätsdaten geht es überhaupt?

Grundsätzlich ist der MDM, gemäß den Nutzungsgbedingungen (PDF) für jegliche Art von Mobilitätsdaten geeignet.

Traditionell wurde der MDM für Mobilitätsdaten zu Zwecken des Verkehrsmanagements und der Reisendeninformation entworfen. Deshalb bilden folgende Datenarten derzeit den Schwerpunkt der Datenangebote im MDM:

  • Mulitmodale Reisendeninformationen, z.B.: Fahrplandaten
  • Verkehrsmanagementmaßnahmen, z.B.: Alternativrouten-Empfehlungen
  • Parkinformationen, z.B.: Lage von Parkplätzen und -häusern
  • Baustellendaten, z.B.: Lage und Dauer von Arbeitsstellen
  • Gefahren- und Ereignismeldungen, z.B.: Störungen im Verkehrsablauf
  • Messwerte, z.B: Daten aus Verkehrs- und Umfelddetektoren
  • Statische Straßen-Netzdaten,  z.B.: Geometriedaten
Als erste Inspiration können Sie gerne die derzeitigen MDM-Datenangebote, auch Publikationen genannt, über die MDM-Recherchefunktion erkunden:

Datenquellen sowie die Einsatzgebiete für Mobilitätsdaten entwickeln sich jedoch ständig weiter. Dementsprechend haben wir eine Vielzahl von möglichen Datenarten im MDM definiert, um den verschiedenen Mobiliätsbereichen und  Anwendungszwecken gerecht zu werden.

Solche Datenkategorien werden im MDM sowohl bei der Recherche als auch beim Anlegen einer Publikation verwendet. Dies geschieht über das Metadatum “Datenkategorie” sowie “Datenkategorie Detail”. Falls Sie eine Publikation anlegen, werden Sie um eine entsprechende Angabe einer Kategorie gebeten, (s. MDM-Benutzerhandbuch, Abschn. 2.4.1) . Sollten Sie für Ihr Datenangebot keine geeignete Kategorie finden, sprechen Sie uns gerne an.

Bitte beachten Sie, dass bestimmte Mobilitätsdaten verpflichtend über den MDM als Nationalen Zugangspunkt bereit zu stellen sind. Den Rechtsrahmen hierzu bilden:

Die Delegierten Verordnungen der Europäischen Kommission, die die IVS-Direktive spezifizieren:

Das Personenbeförderungsgesetz (PBefG), das Datenlieferpflichten für personenbefördernde oder die Beförderung vermittelnde Unternehmen begründet:

Lieferpflichten

Die Lieferpflichten für multimodale Daten, im Zusammenhang mit der Delegierten Verordnung (EU) 2017/1926, sind in einem Faltblatt des BMVI zusammen gefasst:

Eine wesentliche Rolle bei der Kontrolle solcher Datenlieferpflichten übernimmt die Nationale Stelle für Verkehrsdaten. Detaillierte Informationen, zugehörige Formulare, sowie Antworten auf häufige Fragen finden Sie auf der offiziellen Website der Nationalen Stelle

Zu den Lieferpflichten im Zusammenhang mit dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) haben wir eine gesonderte FAQ-Liste eingerichtet:

Welchen Wert haben meine Mobilitätsdaten?

Sie werden sicherlich wissen wollen, was mit Ihren Mobilitätsdaten passiert. Schließlich sollen sich Ihre Aufwände lohnen und Ihre Daten einem guten Zweck zu Gute kommen.

Grundsätzlich stellen Daten einen Wert für die Akteure und Akteurinnen im Verkehrswesen dar, solange sie zu Informationen verarbeitet, ggf. angereichert und im richtigen Format für die Adressaten präsentiert werden. Wir sprechen hier von einer Wertschöpfungskette. Weitere Informationen zur Wertschöpfungskette bietet folgender BASt-Bericht zum Thema Datenqualität.

Der MDM als Datenplattform ist ein wichtiges Hilfsmittel entlang dieser Kette, Ihre Mobilitätsdaten stellen jedoch die entscheidende Basis dar.

Mit dem Konzept der Wertschöpfung ergeben sich vielfältige Möglichkeiten für eine gewinnbringende Nutzung von Mobilitätsdaten. Dabei geht es oft darum, neue Dienste Im Bereich von Verkehrsmanagement und Reisendeninformation zu entwickeln, bzw. bestehende Dienste zu stärken. Entsprechende Ansätze werden vielfach in Forschungen und Pilotprojekten behandelt.

Referenzen finden Sie in unserem Bereich Praxisbeispiele:

Stöbern Sie auch in unserem Newsmeldungen, bei denen wir regelmäßig über datengetriebene Initiativen und Projekte berichten.

Was ist DATEX II und wie verwende ich es?

Was ist DATEX II und wie verwende ich es?

DATEX II ist die in Europa verwendete elektronische Sprache für den Austausch von Verkehrsinformationen sowie Mobilitätsdaten im Allgemeinen, mit Schwerpunkt auf dem Straßenverkehr. Es wird u.a. von Verkehrsmanagementzentralen, Infrastrukturbetreibenden und Informationsdiensteanbietenden verwendet.

Das zugehörige Datenmodell erlaubt eine maschinenlesbare Abbildung von Informationen. Es wird in vielen MDM-Publikationen verwendet, und ist für bestimmte Datenkategorien auch durch den EU-Rechtsrahmen vorgegeben.

Ziel ist ein vereinfachter, automatisierter und standardisierter Austausch von Verkehrsinformationen in nahezu Echtzeit. Mit DATEX II werden solche Informationen unabhängig von der Landessprache und Darstellungsform verteilt. Damit werden Missverständnisse und Übersetzungsfehler beim Datenempfang vermieden.

Ein weiteres Ziel ist die Interoperabilität, die eine Zusammenarbeit mehrerer Betreiber und dem ungehinderten Austausch von Daten oder Informationen ermöglicht.

Wofür wird DATEX II verwendet?

Die mit DATEX II ausgetauschten Informationen umfassen u.a:

  • Verkehrssituationen
  • Informationen über den aktuellen Verkehrsstatus
  • Verkehrsmanagement-Informationen
  • Meldungen, die auf Wechselverkehrszeichen angezeigt werden
  • Service-Informationen
  • Parken
  • Lkw-Parken
  • Städtischer Verkehr
  • Infrastruktur für das Tanken und Laden
  • Management von elektronischen Verkehrsregelungen
  • Städtische Zufahrtsregelungen für Fahrzeuge

Wie wird DATEX II entwickelt?

DATEX II wird durch eine Stakeholder-Community gepflegt und schrittweise in CEN und ISO standardisiert. Des Weiteren sind lokale oder projektbezogenen Ergänzungen möglich.
Die DATEX II-Standards werden vom technischen Gremium Intelligente Verkehrssysteme (CEN / TC 278) des Europäischen Komitees für Normung (CEN) entwickelt.

Wie wird DATEX II im MDM unterstützt?

 

Als natives Datenformat unterstützt der MDM als nationaler Zugangspunkt DATEX II v2 (Eine DATEX II Version 3-Unterstützung wird folgen). Für einzelne Publikationen bzw. Datenarten werden speziell angepasste Profile verwendet (XML-Schemata). Solche Profile beschreiben exakt die Struktur und Semantik von MDM-Publikationen im DATEX II-Format, inkl. optionaler und verpflichtender Datenfelder.
Die Anwendung solcher Profile wird im Sinne der Interoperabilität und Akzeptanz auf der Datengeber-Seite dringend empfohlen.

Auf unserer Seite finden Sie vordefinierte Profile für bestimmte Datenarten, z.B. für Baustellendaten:

Weitere Profile werden fortlaufend, u.a. in lokalen Projekten und in deutschlandweiten Abstimmungen, weiterentwickelt.

Wo erhalte ich weitere Informationen zu DATEX II?

Wie bediene ich den MDM?

Wesentliche Funktionalitäten des MDM, wie das Recherchieren und Anlegen von Publikationen, sind schnell erklärt und ohne großen IT-Wissen machbar.

Einen Kurzanleitung dazu finden Sie in unserem “Quick Guide “

sowie in unserem Webinar

Für tiefer gehende Funktionalitäten, sowie für die datentechnische Anbindung an den MDM stellen wir eine Reihe von Hilfsdokumenten bereit:

  • Benutzerhandbuch
  • Schnittstellenspezifikationen
  • wichtige DATEX II-Profile
Die häufigsten Fragen der MDM-Nutzer finden Sie zudem in unserer FAQ-Liste:

 

Wo erhalte ich weitere Infos und weiteren Support?

Offizielle Infos und Support des MDM

 

Keine Info mehr verpassen:

Supportanfragen für MDM-Nutzer und Nutzerinnen:

Inhaltliche und fachliche Fragen an das MDM-Team:

Weitere Infos und Support aus der Datencommunity

Eine Initiative begeisterter Nutzer und Nutzerinnen

Nationales Kompetenznetzwerk für nachhaltige Mobilität:

Emmet – Plattform zu den Projekten der Forschungsinitiative mFUND bzw. Emmet:

Wenn Sie noch weitere Fragen oder Hinweise haben

Kontaktieren Sie uns gerne unter

Ansprechpartner
Lutz Rittershaus, Peter Lubrich, Timo Hoffmann

mdm@bast.de

Bundesanstalt für Straßenwesen
Brüderstraße 53
51427 Bergisch Gladbach
Germany
Telefon: +49 2204 43-0
www.bast.de