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Nationale Zugangspunkte, NAPs und Interoperabilität – Der MDM eingebettet im Europäischen Kontext

Auf der MDM-Seite stellen wir Ihnen regelmäßig Entwicklungen und Praxisbeispiele aus Deutschland vor. Der MDM hat jedoch auch im europäischen Kontext eine Bedeutung.

Zunächst setzt der MDM als Nationaler Zugangspunkt für Mobilitätsdaten den Aktionsplan für Intelligente Verkehrssysteme (IVS) der Europäischen Kommission um. Der zugehörige europäische Rechtsrahmen, die sog. IVS-Direktive und Delegierte Verordnungen, schreibt demnach den Aufbau von Nationalen Zugangspunkten (National Access Points, kurz NAPs) in allen EU-Mitgliedsstaaten für verschiedene Mobilitätsdaten vor. Tatsächlich sind mittlerweile viele NAPs im Betrieb, wie die interaktive Karte zeigt.

Weiterhin hat das Daten-Ökosystem des MDM durchaus eine internationale Dimension. Viele Verkehrsinformationsservices, die Sie zum Beispiel auf Ihrem Navi oder Handy finden, funktionieren auch grenzüberschreitend. Denn zahlreiche NAP-Datenangebote werden auch von internationalen Datennehmern bezogen. Hier ist es im Sinne von Akzeptanz und Effizienz wichtig, dass diese Datenangebote über Zuständigkeits- und Ländergrenzen hinweg für die internationalen Datennehmer beziehbar und verwertbar sind. Das bezeichnet man als Interoperabilität.

Die Europäische Kommission fördert den effizienten Einsatz von NAPs für interoperable Daten-Ökosysteme durch verschiedene Forschungs- und Harmonisierungsaktivitäten:

Eine dieser Aktivitäten ist die EU ITS Platform (EU EIP). Hier werden im Rahmen der „NAP Working Group“ konkrete Harmonisierungsansätze für die NAPs, zum Beispiel hinsichtlich Datenformate und -angebote, erarbeitet sowie die Entwicklung der NAPs in jährlichen Berichten („NAP Reports“) analysiert. Weitere Aktivitäten bilden die Vereinheitlichung der Architekturmodelle für NAPs im Projekt „Frame Next“ sowie eine im Aufbau befindliche Stakeholder-Initiative der europäischen NAP-Betreiber.

Die BASt, als Betreiber des MDM, engagiert sich schon seit Jahren in diesen EU-Aktivitäten. So sorgt sie dafür, dass der MDM weiterhin „über den Tellerrand schaut“ und von der Praxis und Expertise der EU-Kolleg*innen profitiert. Bei Interesse an den genannten EU-Aktivitäten wenden Sie sich bitte an das MDM-Team bei der BASt.

Fotos: stock.adobe.com/Julien Eichinger

 

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